Fragen rund um Bambus

Häufige Fragen und Antworten zum Thema

Neben der beliebten Nutzung als Zierpflanze für Garten oder Balkon, werden unzählige Produkte aus Bambus gefertigt und global gehandelt. Zudem trägt Bambus als festes Element der Nahrungsversorgung im asiatischen Raum bei.

 

Fragen rund um das Thema Bambus (stetig wachsend):

 

    Wo kann Bambus gekauft werden?

    Stand 2019: Jetzt auch bei Amazon
    Einige größere Baumschulen und Händler haben hin zu Amazon expandiert.

    Siehe:

    Fargesia Bambus auf Amazon
    Phyllostachys Bambus auf Amazon
    Rhizomsperre auf Amazon
    Bambus Dünger auf Amazon

    Bambus wird seit den Neunzigern in Deutschland gehandelt. Eine Hand voll Pioniere führte die ersten Bambussorten aus dem asiatischen Raum ein. Namentlich zu nennen an dieser Stelle Wolfgang Eberts und Fred Vaupel, die neben einer Hand voll anderer Baumschulbetrieben den Bambusmarkt in den letzten 20 Jahren bedient haben. Damals noch mit einem Bestellformular per Fax. Wie sich die Zeiten doch ändern.

    Heute, gut 30 Jahre später, gibt es Bambuspflanzen an vielerlei Orten zu kaufen, neben dem Baumarkt und fast jedem Pflanzenhändler, hat es Bambus sogar bis in die Discounter wie Lidl und Aldi geschafft und in jedem Frühjahr werden verschiedene Jungpflanzen zu Spottpreisen angeboten. Im Internet buhlen alle Baumschulen in Ihren Onlineshops um Kundschaft, denn der Trend zum Bambus hält fortwährend an.

    Die positiven Wuchseigenschaften (schnell, hoch, robust), verbunden mit immergrünem asiatischen Flair, lassen Bambus im Garten als auch im Kübel gut aussehen und sind eine gute Wahl. Die Kosten sind, im Vergleich zu anderen Pflanzen gleichen Volumens nicht höher.

    Wenn Sie keine Experimente machen möchten, so achten Sie bei einem Kauf darauf, dass Ihr Bambus aus einem Baumschulbetrieb kommt und fachgerecht kultiviert wurde. So umgehen Sie die "Massenware", die oftmals in Baumärkten und generell auf dem Pflanzengroßhandel angeboten wird. Diese, meist Pflanzen der Sorte Fargesia - sind nicht auf natürlichem Wege vermehrt worden. Massenware sieht meist super aus, überlebt aber oft den ersten Winter nicht und wächst nicht so schnell und robust wie fachgerecht kultivierte Pflanzen.

    Fragen Sie in der Baumschule, ob der Bambus "meristem" vermehrt wurde (Massenware) oder vegetativ vermehrt und kultiviert wurde (klassische Vermehrung durch Teilung des Wurzelwerkes). Wenn Sie keine eindeutige Antwort bekommen, sollten Sie woanders kaufen, denn auch in der Baumschule wird auf dem Großmarkt hinzugekauft

    Eine Suche nach "Baumschule + Ihr Ort" führt meist zu einer Baumschule in der Umgebung. Neben Bambuspflanzen finden Sie dort auch andere hochwertige Pflanzen inklusive Beratung. Ziehen Sie eine Baumschule immer dem Discounter/Baumarkt vor. Übertragen Sie das Modell Biofood / Masssenfood einfach auf Pflanzen, und Ihr Garten oder Balkon werden schöner denn je erstrahlen.

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    Welches Buch sollte ich zum Thema Bambus kaufen?

    Als ideale Einstiegslektüre erweist sich der GU Pflanzenratgeber Bambus, geschrieben vor gut 20 Jahren von Wolfgang Eberts. Die am häufigsten in Deutschland anzutreffenden Sorten inkl. Bildern und Wuchshöhen sind in diesem handlichen Buch vereint und bieten einen sehr guten Einstieg und Fachwissen vom Profi.

    Auf Amazon oder Ebay oft gebraucht schon für unter 5 Euro zu haben. Autor ist mittlerweile "Friedrich Eberts". Wer kein Buch kaufen möchte, sucht das Bambus-Lexikon von Fred Vaupel auf und informiert sich dort über die Vielfalt der Bambussorten online.

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    Wofür eignet sich Bambus auf Balkon, Terrasse oder im Garten?

    Bambus ist ein idealer Sichtschutz in Form von Hecken oder ein echter Eyecatcher als Solitärpflanzung. Auch im Kübel auf Terrasse und Balkon macht Bambus eine gute Figur, jedoch gilt es ein Überwurzeln zu verhindern. Dazu später in dieser Fragensammlung ein wenig mehr.

    Bambus wird im Garten in erster Linie als Sichtschutz gepflanzt. Hecken aus Bambus sind pflegeleicht, gut schnittverträglich und von der Wuchsgeschwindigkeit her ungeschlagen. Wenn Sie mit Jungpflanzen anfangen (sagen wir 100-120 cm), dann wird sich daraus spätestens nach 5 Jahren einen blickdichter Sichtschutz von ca. 3-4 Metern Höhe entwickelt haben. Ein befreundeter Bambusfarmer in Australien wirbt mit dem Slogan "Hide your neighbour", "Verstecke Deinen Nachbarn", besser kann man es nicht ausdrücken.

    Wenn Ihnen also ein Neubau an Ihrer Grundstücksgrenze die Butter vom Brot runterglotzt, dann setzen Sie dem am besten eine anständige Phyllostachyshecke entgegen. Dafür kaufen Sie Pflanzen von ca. 200 cm Höhe (ca.80-90 Euro pro Pflanze), setzen eine Pflanze pro Meter, sorgen für die passende Begrenzung der Wurzeln (Stichwort Rhizomsperre, weiter unten mehr Infos) - und nach 3-5 Jahren gehört die Wurst auf dem Brot wieder Ihnen allein.

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    Wie ist das mit dem Wuchern?

    Bambus wird eine negative Eigenschaft nachgesagt: Bambus wuchert!

    Aber das ist ein wenig zu einfach ausgedrückt, denn nicht alle Bambussorten sind stark invasiv und ausbreitungswillig. Und die Sorten, die gerne wuchern würden, kann man an Ort und Stelle mit einer Rhizomsperre, auch Wurzelsperre genannt, effektiv begrenzen.

    Ganz einfach: In Deutschland werden hauptsächlich Bambuspflanzen aus der Familie der Phyllostachys und Fargesia gehandelt. Zudem sind die Familien Pseudosasa, Pleioblastus, Semiarundinaria, und einige weitere eher vereinzelt anzutreffen.

    Alle Bambuspflanzen außer Fargesia würden gerne wuchern. Um diesem Ausbreitungsbedürfnis etwas entgegenzusetzen, wurde eine spezielle Wurzelsperre für Bambus entwickelt. Diese Wurzelsperre ist eine mindestens 70 cm breite Folie mit einer Stärke von mindestens 2mm aus gehärtetem PE-HD. Diese Folie wird rund um den Bambus (großzügig) verlegt, da Ihr Bambus natürlich Platz im Boden benötigt, um das gewünschte üppige Wachstum hervorzubringen.

    Wenn Sie einen sehr kleinen Garten haben oder die vorgesehene Fläche für die Bambuspflanzung kleiner als 5 qm ist, sollten Sie sich für einen Fargesia Bambus entscheiden. Ebenso sollten Sie am besten nur Fargesia in den Kübel pflanzen, da ein Phyllostachys Ihren Kübel in jeder Saison durchwurzelt und sich fortan wie in einer Zwangsjacke nicht mehr richtig wohl fühlt und nicht mehr anständig entwickeln kann.

    Mehr zum Thema, eine Einbauanleitung für Rhizomsperre und weitere ins Detail gehende Informationen finden Sie unter rhizomsperre.de.

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    Wie Bambus im Kübel halten?

    Wie oben erwähnt, sollten Sie sich auf Fargesien für den Kübel beschränken. Diese werden in einem Kübel gute 3 Meter groß und müssen erst umgetopft (größerer Topf) werden, wenn die Triebe am Rande des Kübels angekommen sind. Bei einer Neupflanzung sollte der Bambus noch mindestens 10 cm Platz bis zum Rand haben, so haben Sie einige Jahre Zeit, bevor der größere Topf fällig wird.

    Phyllostachys fühlen sich langfristig im Kübel nicht besonders wohl, denn durch das starke Wurzelwachstum ist der Kübel schnell überwuchert, kann Feuchtigkeit nicht richtig halten und kippt oftmals, bedingt durch den langen Hebel der Triebe, bei jedem Windstoß um. Wenn Sie jedoch einen riesengroßen Kübel vorsehen, dann sieht es schon wieder anders aus - Kübel mit Durchmessern von bis zu 1 Meter und mehr sind im Fachhandel erhältlich und bieten auch stark wuchernden Bambuspflanzen ein sicheres Heim.

    Überwurzeln, ganz gleich welche Sorte, wird Ihr Bambus mit der Zeit trotzdem. Dann wird es entweder Zeit für einen größeren Kübel oder Sie teilen den Bambus. Sie können den Wurzelballen Ihres Bambus bedenkenlos mit einem elektrischen Fuchsschwanz in der Mitte zerteilen und wieder in den gleichen Kübel pflanzen. Die andere Hälfte verschenken Sie, pflanzen diese wieder in einen neuen Kübel oder entsorgen diese in der Mülltonne. Auf keinen Fall sollten Sie Bambus auf den Komposthaufen werfen, denn dort wird er einfach weiter wachsen.

    Wichtig: Wasser muss aus dem Kübel abfliessen können. Kein Untersetzer, keine geschlossenen Übertöpfe und unbedingt große Löcher am Boden. Staunässe tötet Bambus schnell und effektiv, die Rhizome (Wurzeln) stehen dann im Wasser, können nicht "atmen" und vergammeln. Ebenso sollten die Kübel keinen nach innen gepfalzten Rand haben, denn sonst bekommen Sie einen überwurzelten Bambus nicht aus dem Kübel heraus, ohne den Kübel zu zerstören.

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    Wo sollte Bambus stehen - Standort

    Bambus mag es halbschattig und bevorzugt Standorte, die weder zu dunkel nach zu sonnig sind. Steht Ihr Bambus an zu dunklen Standorten, wird er nicht zeigen können, was wirklich in ihm steckt - auf üppiges Wachstum wartet man ohne Sonne vergeblich - aber Ihr Bambus wird trotzdem wachsen, zwar nicht im Eiltempo, aber eingehen wird Ihr Bambus nicht. Kaufen Sie für schattige Plätze einfach größere Pflanzen.

    Zu sonnige Standorte schaden dem Bambus nun direkt auch nicht, jedoch müssen Sie damit leben, dass Ihr Bambus (besonders Fargesia) an sehr heissen Tagen die Blätter einrollt. Ihr Bambus schützt sich dadurch selbst vor einer zu starken Verdunstung. In den Abendstunden entrollen sich die Blätter wieder. Wenn Ihr Bambus vollsonnig steht, dann ist er auf Ihre Hilfe angewiesen und Sie sollten im Sommer jeden Abend ausgiebig wässern, um das Gleichgewicht der verdunsteten Feuchtigkeit in der Pflanze wieder herzustellen.

    Auf die Frage, wo Bambus stehen "muss" gibt es also keine eindeutige Antwort - optimal und mit weniger "Stress" für die Pflanze sind halbschattige Standorte abseits der prallen Sonne. Ihr Bambus sieht dann an heißen Tagen nicht wie ein Nadelbaum aus (zusammenrollen) und die Wahrscheinlichkeit, dass Blätter im Winter durch intensive Wintersonne "verbrennen", wird zudem auch minimiert.

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    Wie wird Bambus eingepflanzt?

    Wir haben uns damals immer einen kleinen Scherz erlaubt und unseren Kunden auf diese Frage geantwortet:

    !! Das Grüne nach oben !!. In 15 Jahren im Bambusverkauf war es nur eine "Frau Doktor", die den Witz nicht wirklich verstanden hat und sich ein wenig brüskiert fühlte - hunderte andere Kunden lachten herzhaft.

    Bambus richtig einzupflanzen unterscheidet sich nun nicht großartig von anderen Pflanzen, beherzen Sie jedoch folgende Tips:

    • Grüne ... nach oben
    • Sorgen Sie für gute Erde, welche nicht zu sauer (kein Torf), nicht zu sandig (kann keine Feuchtigkeit halten), nicht zu schwer (Lehmböden, Staunässe) ist.
    • Gute Gartenerde mit Kompost reicht in der Regel aus. Es gibt spezielle Bambus Substrate (Erden), die jedoch nicht ganz günstig, dafür aber gut sind (Frux).
    • Schaffen Sie einen Gießring nach der Pflanzung und lassen Sie diesen nach dem Einpflanzen mehrmals komplett mit Wasser volllaufen.
    • Oberkante Wurzelballen sollte ca. 2 cm über dem normalen Erdreich stehen.
    • Gehen Sie vorsichtig mit den frischen Trieben um, diese brechen schnell ab.

    Wenn auf dem Sortenschild nicht die Sortenbezeichnung "Fargesia" enthalten ist, so benötigen Sie eine Wurzelsperre. Wenn Sie wirklich genug Platz im Garten haben, können Sie auf die Rhizomsperre verzichten, sollten sich aber damit anfreunden, das eine Fläche von 20 - 30 qm mit Bambus voll wurzeln wird.

    Bambus im Pflanzgefäß: Das Gefäß sollte ausreichend groß sein, zwischen Wurzelballen und Rand sollte eine geballte Faust passen. Wenn Sie Ihren Bambus in einen Kübel einpflanzen, sollten Sie auf hochwertiges Substrat speziell für Bambus zurückgreifen. Bambuserde ist ein wenig teurer als herkömmliche Pflanzerde, ist jedoch mit Elementen zur Speicherung der Feuchtigkeit (Blähton), einem optimalen PH-Wert und anderen N-P-K Leckereien angereichert. Hier zur Bambuserde

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    Wie und wann wird Bambus geschnitten?

    Sie können an Ihrem Bambus schneiden, was immer Sie möchten, schaden wird es ihm nicht, im Gegenteil, weniger Halme bei gleicher Wurzelmasse bedeutet mehr Kraft für neue Halme. Schneiden Sie Fargesien und Seitenzweige mit einer Rosenschere, dicke Halme mit einer Astschere oder Säge.

    Gründe, Ihren Bambus zu schneiden:

    • abgestorbene Triebe schneiden Sie ebenerdig oder über dem letzten grünen Knoten ab.
    • Bambushecken schneiden Sie nach dem Austrieb, nachdem sich die Blätter entwickelt haben einfach mit einer Heckenschere.
    • zu hohen Bambus schneiden Sie in der gewünschten Höhe über dem Knoten ab.
    • in Rhizomsperre eingefasste, überwurzelte Bambushaine freuen sich, wenn Sie im Frühjahr bis zu 50% der Halme ebenerdig entfernen.

    Solange sich irgendetwas grünes an einem Halm befindet, ist der Halm nicht tot und erfordert eher Geduld als einen Schnitt mit der Astschere.

    Generell gilt: Frische Halme sollten erst geschnitten werden, wenn die Halme komplett ausgewachsen sind, Seitenzweige abgeklappt und die Blätter sich entwickelt haben. Schneiden Sie einen frischen Halm nicht während des Wachstums. Warten Sie bis zum späten Sommer bevor Sie neue Halme schneiden. Sicherlich kann Ihre Pflanze dann einige Wochen zu groß sein, aber geben Sie dem Halm ausrechend Zeit für die Entwicklung.

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    Welches Mittel wirkt gegen Bambus?

    Wenn Sie nach Wegen und Mitteln suchen, eine von Bambus durchwurzelte Fläche vom Bambus zu befreien, gibt es folgende Optionen:

    Sie probieren Ihren Bambus zu vergiften

    Dies ist eine recht unnatürliche Art, die Ihrem Garten und bei falscher Anwendung auch Ihrer Gesundheit schaden kann. Der Author dieser Seite rät davon ab, Gifte in jeglicher Form zu verwenden. Bambus bildet ein weitläufiges Wurzelgeflecht, welches im schlimmsten Falle einige Teile Ihres Gartens durchwurzelt hat. Einzelne Wurzelstränge sind für sich selbst lebensfähig, unabhängig von der Mutterpflanze. Ihr Bambus ist, so wie ein Mycel eines Pilzes, die oberirdische Frucht eines unterirdischen Wurzelsystems. Lösen Sie das Problem besser auf natürliche Art und Weise:

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    Wie Bambuswurzeln entfernen?

    Je nach Alter, Sorte und zu bereinigender Fläche sollten Sie unter Umständen eine Gartenbaufirma beauftragen oder zumindest einen oder mehrere Tage (harte) Arbeit einplanen. Ein Minibagger hilft oft gut weiter, aber dieser will auch bedient werden. Fragen Sie bei den Gärtnern ganz gezielt nach der Erfahrung mit Bambus und dessen Entfernung.

    Es gelingt in den seltensten Fällen, alle unterirdischen Rhizome beim ersten mal zu erwischen ohne den kompletten Garten durchzupflügen. Im folgenden Frühjahr sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf die Stelle werfen, an der Ihr Bambus stand und kleinste Erscheinungen von Bambushalmen penibel ausgraben.

    An Werkzeug werden Sie einen oder mehrere Spaten mit armdicken Stielen aus Holz oder aus Metall brauchen. Eine Astschere mit !langen! Armen aus Metall hilft Ihnen beim durchschneiden der Rhizom/Wurzelstränge. Wenn Sie einen Elektro-Fuchsschwanz besitzen, um so besser, dann besorgen Sie sich im Baumarkt einen ganzen Schwung an Metallsägeblättern und eine 50 Meter Kabeltrommel.

    Rücken Sie dem Bambus zu Leibe:

    Ausgehend von der Mutterpflanze, welche intial gepflanzt wurde, breitet sich der Bambus durch längliche Rhizome aus. Bambus sucht sich mit den Wurzeln einen Weg, um an neue Nährstoffe, mehr Wasser oder mehr Wärme zu kommen. Eine Bambuswurzel besteht, ebenso wie der oberirdische Halm, aus einzelnen Segmenten (Internodien). Das Rhizom an sich ist jedoch nicht hohl, sondern massiv.

    Aus den Knoten wachsen nun innerhalb weniger Jahre Seitenverzweigungen, welche sich wiederum verzweigen und so weiter. Ist ein Wurzelstrang ausreichend dick, treibt er aus den unterirdischen Verzweigungen neue Halme nach oben aus. Man kann den unterirdischen Weg der Wurzelstränge am oberen Verlauf der Halme nachvollziehen, denn diese stehen oft in Reih und Glied und wachsen in eine Richtung. So vital der Bambus überirdisch mit meterhohen Halmen beeindruckt, so schnell wachsen auch die Wurzeln unter der Erde. Pro Jahr kann sich der Bambus einige Meter in eine Richtung ausbreiten. Es liegt einiges an Arbeit vor Ihnen.

    Rangehen mit System:

    Wenn Sie die Mutterpflanze behalten wollen, weil diese ja eigentlich doch ganz schön ist, gehen Sie am besten folgendermaßen vor:

    • Legen Sie ein Seil um den Teil des Bambus, den Sie behalten möchten und binden Sie die Pflanze so eng wie möglich zusammen.
    • Verschaffen Sie sich rund um den Pflanzenteil den Sie behalten möchten mit der Astschere eine Schneise, circa 1.5 Meter breit, und somit genügend Platz zum Arbeiten. Schneiden Sie die Halme in diesem Bereich ebenerdig ab.
    • Zuerst wird nun rund um den zu erhaltenden Pflanzenteil ein Graben ausgehoben. Dieser Graben sollte ca. 30 cm breit und 70 cm tief sein. In diesen Graben kommt ganz zum Schluss eine Rhizomsperre.
    • Schneiden Sie die Wurzeln, die Ihnen beim Ausheben begegnen, mit der Astschere oder Fuchsschwanz durch. Dünnere Wurzeln durchtrennen Sie elegant mit dem Spaten. Schneiden Sie die Wurzeln , welche in Ihren Garten zeigen, nicht zu kurz ab, Sie wollen später sehen, in welche Richtung die Wurzeln wachsen und diese zum Ziehen anfassen können. Die Wurzeln zur Mutterpflanze können Sie so kurz wie möglich abschneiden.
    • Sie sollten nun einen Graben rund um Ihre Pflanzen ausgehoben haben. Sie sehen an den aus der Wand zum Garten hängenden Rhizomen, in welche Richtungen Sie sich vorarbeiten müssen.
    • Ziehen Sie mit roher Gewalt an den Rhizomen. Bambus wurzelt zum Glück nicht zu tief, so dass die meisten Wurzeln nur 10-20 cm tief unter der Grasnarbe auf Sie warten. Das machen Sie nun einmal Reihum, Ihr Garten sieht danach aus als hätte eine Bombe eingeschlagen, aber Sie haben sich erfolgreich gegen Ihren Bambus durchgesetzt.
    • Angefallenes Wurzelwerk müssen Sie zum Recyclinghof bringen oder in der Mülltonne entsorgen, denn die Wurzeln wachsen weiter, sobald Sie mit Erde und Wasser in Berührung kommen.
    • In den Graben rund um Ihren Bambus wird nun eine Rhizomsperre eingelassen und mit einem Aluminiumverschluss verschlossen.Hier können Sie Rhizomsperre kaufen (bei rhizomsperre.de).
    • Achten Sie darauf, das Ihre Rhizomsperre mindestens 5 cm aus dem Boden ragt, damit Sie in der Zukunft Rhizome sehen können, die probieren, aus der Form herauswachsen.
    • Füllen Sie die Form mit guter Erde auf und verpassen Sie Ihren Bambus nach diesen Schock ein wenig Dünger. Wässern Sie Ihn ausgiebig. Sie haben die Nahrungsversorgung des Hains durcheinandergebracht und die Pflanze muss sich neu anpassen.

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